Kämpfen (Andere Gedichte)
KÄMPFEN I Ein heißer Eid, ein gramerpreßter, der leicht von jungen Lippen rinnt, der machte zur barmherzgen Schwester fast über Nacht ein blondes Kind.
Des jungen Lebens Wellen fließen fortan durch Krankenstuben still; es träumt ihr Herz noch vom Genießen, wenn auch das Aug es leugnen will. Denn mit der Strenge der Asketen
drängt sie zurück, was in ihr quillt, und geht um Kraft nach Emaus beten zum wunderstarken Gnadenbild.
Eingetragen am 08.11.2011 09:34:18 von 2rhyme
Autor: Rainer Maria Rilke
Quelle: de.wikisource.org
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