Ich möchte weinen, doch ich kann es nicht (Andere Gedichte)
Ich möchte weinen, doch ich kann es nicht; Ich möcht’ mich rüstig in die Höhe heben, Doch kann ich’s nicht; am Boden muß ich kleben, Umkrächzt, umzischt von ekelm Wurmgezücht.
Ich möchte gern mein heitres Lebenslicht, Mein schönes Lieb, allüberall umschweben, In ihrem selig süßen Hauche leben, – Doch kann ich’s nicht, mein krankes Herze bricht. Aus dem gebrochnen Herzen fühl’ ich fließen
Mein heißes Blut, ich fühle mich ermatten, Und vor den Augen wird’s mir trüb und trüber. Und heimlich schauernd sehn’ ich mich hinüber Nach jenem Nebelreich, wo stille Schatten Mit weichen Armen liebend mich umschließen.
Eingetragen am 08.11.2011 09:34:05 von 2rhyme
Autor: Heinrich Heine
Quelle: de.wikisource.org
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