Die Nacht holt heimlich durch des Vorhangs Falten (Andere Gedichte)
Die Nacht holt heimlich durch des Vorhangs Falten Aus Deinem Haar vergessnen Sonnenschein. Schau, ich will nichts, als Deine Hände halten Und still und gut und voller Frieden sein.
Da wächst die Seele mir, bis sie in Scherben Den Alltag sprengt. Sie wird so wunderweit: An ihren morgenroten Molen sterben Die ersten Wellen der Unendlichkeit.
Eingetragen am 08.11.2011 09:33:39 von 2rhyme
Autor: Rainer Maria Rilke
Quelle: de.wikisource.org
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