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Heinrich Zille (Tucholsky) (Andere Gedichte)

Heinrich Zille

Zweeter Uffjang, vierta Hof
wohnen deine Leute;
Kinder quieken: „Na, so dof!“
jestern, morjn, heute.

 Liebe, Krach, Jeburt und Schiß …

 Du hast jesacht, wies is.

[420]

Kleene Jöhren mit Pipi
un vabogne Fieße;
Tanz mit durchjedrickte Knie,

er sacht: „Meine Sieße!“

 Stank und Stunk, Berliner Schmiß …
 Du hast jesacht, wies is.

Jrimmich wahste eijntlich nich –
mal traurich un mal munta.

Dir war det jahnich lächalich:

„Mutta, schmeiß Stulle runta –!“
 Leierkastenmelodien …
 Menschen in Berlin.

Int Alter beinah ein Schenie –

Dein Bleistift! na, von wejn …!

Janz richtich vastandn ham se dir nie –
die lachtn so übalejn.
 Die fanden dir riehrend un komisch zujleich.
 Im übrijen: Hoch det Deutsche Reich!

 Malen kannste.

 Zeichnen kannste.
 Witze machen sollste.
 Aba Ernst machen dürfste nich.
Du kennst den janzen Kleista –

den ihr Schicksal: Stirb oda friß!

Du wahst ein jroßa Meista.
 Du hast jesacht, wies is.



Eingetragen am 08.11.2011 09:34:03 von 2rhyme
Autor: Kurt Tucholsky
Quelle: de.wikisource.org
Weitere Informationen unter: http://de.wikisource.org



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