Mein Kind (Andere Gedichte)
Mein Kind. Schnell sind die Jahre vergangen – Doch denk’ ich der bangen Nacht, Als Du, jubelnd empfangen, Zum Leben einst erwacht;
Mit freudezitterndem Munde Küßt’ ich Dich inniglich Und sprach aus Herzensgrunde: Mein Kind, Gott segne Dich! Festlich die Glocken erklangen,
Es schmückte Dein Haupt der Kranz; Hoch glühten Deine Wangen, Feucht war des Auges Glanz. Eng hielt ich Dich noch umschlungen, Und Wehmut mich beschlich;
Schwer hat sich’s mir entrungen: Mein Kind, Gott segne Dich! Schon lange bist Du geschieden, Und ich blieb sehnend zurück; In Deines Hauses Frieden
Wiegst Du Dein schönstes Glück; Doch ob Dein Leben und Lieben Sucht neue Bahnen sich, Du bist mir doch geblieben: Mein Kind, Gott segne Dich! Albert Traeger
Eingetragen am 08.11.2011 09:34:28 von 2rhyme
Autor: Albert Traeger
Quelle: de.wikisource.org
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