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Erklärung (Andere Gedichte)

     Herangedämmert kam der Abend,
Wilder tos’te die Fluth,
Und ich saß am Strand, und schaute zu
Dem weißen Tanz der Wellen,

Und meine Brust schwoll auf wie das Meer,

Und sehnend ergriff mich ein tiefes Heimweh
Nach dir, du holdes Bild,
Das überall mich umschwebt,
Und überall mich ruft,

Ueberall, überall,

Im Sausen des Windes, im Brausen des Meers,
Und im Seufzen der eigenen Brust.

     Mit leichtem Rohr schrieb ich in den Sand:
„Agnes, ich liebe Dich!“

Doch böse Wellen ergossen sich

Ueber das süße Bekenntniß,
Und löschten es aus.

      Zerbrechliches Rohr, zerstiebender Sand,
Zerfließende Wellen, Euch trau’ ich nicht mehr!

Der Himmel wird dunkler, mein Herz wird wilder,

Und mit starker Hand, aus Norwegs Wäldern
Reiß ich die höchste Tanne,
Und tauche sie ein
In des Aetnas glühenden Schlund, und mit solcher

Feuergetränkten Riesenfeder

Schreib’ ich an die dunkle Himmelsdecke:
„Agnes, ich liebe Dich!“

     Jedwede Nacht lodert alsdann
Dort oben die ewige Flammenschrift,

Und alle nachwachsende Enkelgeschlechter

Lesen jauchzend die Himmelsworte:
„Agnes, ich liebe Dich!“



Eingetragen am 08.11.2011 09:33:53 von 2rhyme
Autor: Heinrich Heine
Quelle: de.wikisource.org
Weitere Informationen unter: http://de.wikisource.org



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