Der Fußtritt des Geliebten (Andere Gedichte)
Der Fußtritt des Geliebten. Ha! hör’ ich recht? sind dieß die leisen Tritte Des Einzigen, dem dieses Herz sich weiht? – Er kömmt! beflügelt sind die sanften Schritte Von Sehnsucht und von Zärtlichkeit.
Er kömmt! ich fühl’s an diesen stärkern Schlägen Des armen Herzens, dem er alles ist. Es klopft entzückt dem Augenblick entgegen, Wo er die heiße Thräne küßt; Die Thräne, die sich von der Wange schleichet,
Und halb beschämt auf einen Busen stiehlt, Der, ach! von seinem holden Blick erweichet, Nicht mehr sich unempfindlich fühlt. Nein, mein Gefühl wird mit dem Daseyn enden; Ich bin von neuer Lebensglut beseelt;
Und dankbar nehm’ ich aus der Liebe Händen Den Liebling, den sie mir gewählt.
Eingetragen am 08.11.2011 09:33:14 von 2rhyme
Autor: Susanne von Bandemer
Quelle: de.wikisource.org
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