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An meine Rose (Andere Gedichte)

Frohlocke, schöne junge Rose,
Dein Bild wird nicht verschwinden,
Wenn auch die Glut, die dauerlose
Verweht in Abendwinden.

So süßer Duft, so helle Flamme

Kann nicht für irdisch gelten,
Du prangst am stolzen Rosenstamme,
Verpflanzt aus andern Welten;

Aus Büschen, wo die Götter gerne

Sich in die Schatten senken,

Wenn sie in heilig stiller Ferne
Der Menschen Glück bedenken.

Darum mich ein Hinübersehnen
Stets inniger umschmieget,

Je länger sich in meinen Thränen

Dein holdes Antlitz wieget.

O weilten wir in jenen Lüften,
Wo keine Schranke wehrte,
Daß ich mit deinen Zauberdüften

Die Ewigkeiten nährte! –


Hier nah’n die Augenblicke, – schwinden
An dir vorüber immer,
Ein jeder eilt, dich noch zu finden
In deinem Jugendschimmer;

Und ich, wie sie, muß immer eilen

Mit allem meinem Lieben
An dir vorbei, darf nie verweilen,
Von Stürmen fortgetrieben.

Doch hat, du holde Wunderblume,

Mein Herz voll süßen Bebens

Dich mir gemalt zum Eigenthume
In’s Tiefste meines Lebens,

Wohin der Tod, der Ruhebringer,
Sich scheuen wird zu greifen,

Wenn endlich seine sanften Finger

Mein Welkes niederstreifen.



Eingetragen am 08.11.2011 09:33:00 von 2rhyme
Autor: Nikolaus Lenau
Quelle: de.wikisource.org
Weitere Informationen unter: http://de.wikisource.org



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