Schiffe (Andere Gedichte)
Schiffe
( von Jens Wohlkopf 2002 )
Die Schiffe ziehen an mir vorüber, hinaus in alle Welt.
Was zählt für den Seemann: Abenteuer oder Geld?
Mich locken weder das Geld noch die Abenteuer,
ich sitze auf meiner Bank, mir ist der Ozean nicht geheuer!
Ich lichte mir die Schiffe lieber nur fotografisch ab.
Obwohl ich keine Sehnsucht nach der Ferne hab’,
wünsche ich mich manchmal doch zu ihnen an Bord
und segele mit ihnen auf meinen Träumen fort.
Vor den großen Kriegen, vor etwa neunzig Jahren,
ist auch mein Großvater einst zur See gefahren.
Von Seefahrer-Romantik war da keine Spur –
als Folge von Skorbut bekam er Kopfhaut pur!
Heute wird an Bord der Schiffe vom Smutje gut und viel gekocht,
doch seekrank über Bord gekotzt ist es egal, ob man es vorher gemocht!
Eingetragen am 12.11.2011 10:59:58 von Federstilzchen
Autor: Jens Wohlkopf
Quelle: Eigenes Gedicht
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