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Abendlicht (Andere Gedichte)

Abendlícht.

Am Waldesrande ging ein armes Weib,
Das jüngste Kind lag an der matten Brust,
Und an der rechten Hand hielt sie das andre.
Das jauchzte auf in kindlich heller Lust,

Als durch die Baumeskronen golden glänzte

Das Abendlicht der Sonne und den Pfad
Mit einem lichten, letzten Strahl beschien,
In den der Fuss des armen Kindes trat.

Da liess es schnell die Hand der Mutter los

Und beugte nieder sich, den hellen Schein

Mit seinen Händchen zu erfassen. Doch
Die Mutter sprach: »Komm weiter! Lass das sein!
Das da – ist nicht für uns!« – und zog es auf.

Und weiter schritten sie, indes zur Rüste

Die Sonne ging, aufflammend heiss und fahl.

Des Weibes abgehärmte Züge küsste,
Die toten Augen lind ihr letzter Strahl.

John Henry Mackay.

Eingetragen am 08.11.2011 09:32:56 von 2rhyme
Autor: John Henry Mackay
Quelle: de.wikisource.org
Weitere Informationen unter: http://de.wikisource.org



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