Das gebrochene Schiff (Andere Gedichte)
Das gebrochene Schiff. Mein gebrochenes Schiffchen, so matt und müde des Weges, Sah’ mit sehnender Lust endlich dem Hafen sich nahn, Glaubte den Gott der Wogen und wilden Stürme besänftigt, Hofft’, ein frohes Gestirn ende die gräßliche Fahrt. –
Siehe, da kam der Nord, und schleudert’s hart an den Felsen; Angeheftet stehts mitten in schwellender Fluth. Aber wüchse sie auch bis zur Wuth der Stürme; der Tod selbst Stünde vor mir; ich geh! – Pflicht und die Liebe gebeut.
Eingetragen am 08.11.2011 09:33:08 von 2rhyme
Autor: Johann Gottfried Herder
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