Der Steinochs (Andere Gedichte)
Der Steinochs Der Steinochs schüttelt stumm sein Haupt, daß jeder seine Kraft ihm glaubt. Er spießt dich plötzlich auf sein Horn und bohrt von hinten dich bis vorn.
Weh! Der Steinochs lebt von Berg zu Berg, vor ihm wird, was da wandelt, Zwerg. Er nährt sich meist - und das ist neu - von menschlicher Gehirne Heu.
Weh! Der Steinochs ist kein Tier, das stirbt, dieweil sein Fleisch niemals verdirbt. Denn wir sind Staub, doch er ist Stein! Du möchstest wohl auch Steinochs sein?
He?
Eingetragen am 08.11.2011 09:33:22 von 2rhyme
Autor: Christian Morgenstern
Quelle: de.wikisource.org
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