Götterdämmerung (Andere Gedichte)
Götterdämmerung
Wenn der alte Gott weiterhin schweigt Und sein auferstandener Sohn sich nicht zeigt, dann lässt nach zweitausend Jahren das Volk den Glauben an sie fahren, neuen, wohlfeileren Ideen zugeneigt.
Mammon heißt unsere neue Gottheit! Sichtbar, zählbar, immer griffbereit. Wir beten an die Macht des Geldes, die unheilige Frucht unseres heiligen Feldes, der Stachel der Gier die Gläubiger entzweit!
Konsum, dank bunter Moneten, den wir in Kaufhaustempeln anbeten, verwirrt uns die kaufrauschenden Sinne. Im Einkaufsnetz lauert die saugende Spinne! Warnungen werden mit Füßen getreten!
Eingetragen am 12.11.2011 10:42:28 von Federstilzchen
Autor: Jens Wohlkopf
Quelle: Eigenes Gedicht
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