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Der hohe Apfelbaum (Andere Gedichte)

Der hohe Apfelbaum.

Zwei Aepfel hat Jemand getragen
Am Fenster vorbei, vor des Königs Haus’;
Sie schauten oben zum Tüchlein ’naus,
Der König dachte: das ist ein Schmaus!

Geschwind,

Das Tuch mir losgeschlagen!

Ich hasse die vielen Gäste,
Ich liebe den Tisch recht still und klein,
Selbander, oder auch gern allein;

Und diese Aepfel sollen mir seyn,

Heut seyn
An diesem Tisch das Beste!

„O König, ich kann sie nicht missen,
Sie gehören meinem Büblein an,

Der spielet damit und hängt daran –

Und sieh, daß ich nicht lügen kann,
O sieh,
Er hat sie angebissen.“

Das Tüchlein, das wird befreiet,

Zwei weiße Brüstlein liegen da schier:

„Da schau des Bübleins Anbiß hier!
Nun laß mich gehn an meine Thür,
Mich gehn,
Büblein danach schon schreiet.“

Der König, wie gerüttelt

Aus einem langen Traum,
Er sagt: O hoher Apfelbaum,
Der König selbst erreicht dich kaum,
Er kaum –

Verflucht sey, wer dich schüttelt!


Ein Garten sey dein eigen!
Da soll kein fremder Fuß hinein,
Da sollst du recht mit Lust gedeihn
Und deinen glücklichen Mann allein,

Allein,

Bedecken mit deinen Zweigen!

Thorbecke.


Eingetragen am 08.11.2011 09:33:15 von 2rhyme
Autor: Karl Thorbecke
Quelle: de.wikisource.org
Weitere Informationen unter: http://de.wikisource.org



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