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Junggeselle (Andere Gedichte)

Junggeselle.

Ich bin ein Junggeselle –
Die Mutter sprach zu mir:
»Es flieht wie Wind und Welle
Die Liebe, sieh dich für!

Sie schafft nur Angst, sie schafft nur Pein,

     Das muss
Der Liebe Art wohl sein.«

Ich sass auf meiner Schwelle,
Da kam ein schönes Kind.

»Gott grüss dich, Junggeselle!«

»»Ich danke, liebes Kind!««
Ich winkte ihr, sie kam herein,
     Das muss
Der Liebe Art wohl sein.

»Ei«, rief sie, »Junggeselle,

Kennst du die Liebe, wie?«
»»Ach nein, wie Wind und Welle,
Spricht Mutter, wechselt sie.««
Da lachte sie und rief nein, nein!

     Das kann

Der Liebe Art nicht sein.

Sie schlang den Arm zur Stelle
Um mich und küsste mich.
Ich fühlt’, wie Wind und Welle

Aus dem Gedächtnis wich.

Das Herz schlug mir zum Hals hinein,
     Das muss
Der Liebe Art wohl sein.

[108]

Da nahte von der Quelle

Des Nachbars Jörge sich.

Sie liess mich auf der Schwelle
Und küsste ihn wie mich.
Ich zürnte sehr, doch fiel mir ein,
     Das muss

Der Liebe Art wohl sein!
Alex. Frhr. v. Ungern-Sternberg.

Eingetragen am 08.11.2011 09:34:15 von 2rhyme
Autor: Alexander von Ungern-Sternberg
Quelle: de.wikisource.org
Weitere Informationen unter: http://de.wikisource.org



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