Männerschicksal (Lustige Gedichte)
Wir Männer sind geschund‘ne Wesen Und das von allem Anfang an Wir sind es immer schon gewesen Da gibt es nichts zu rütteln dran
Seit Adams Zeiten sind wir ständig Um Zeugung auf der Welt bemüht Selbstlos und biologisch wendig Und meist mit sonnigem Gemüt
Dann zogen mutig wir zu Kriege Für Gott und Heil und Vaterland Und legten Schwert und Pfand der Siege Helvetia in Schoss und Hand
Wir bohrten Löcher in die Berge Und bauten Dämme für den See Erfanden Wolf und Sieben Zwerge Die Eisenbahn, das Portmonee
Entdeckten mutig ferne Länder Die Politik und auch den Jass Die Radio- und Fernsehsender Das Alphorn und den Kontrabass
Und all dies taten wir auf Erden Zum Wohle nur von Frau und Kind Um deren Glück noch mehr zu mehren Wodurch auch wir nur glücklich sind
Das heisst, wodurch wir glücklich wären Sofern man uns nicht unterstellt Wir seien gerne die Primären Und Frauen uns nicht gleichgestellt
Ach wüssten doch die lieben Frauen Wie schwer es unsereiner hat Sie würden blindlings uns vertrauen Und hätten das Gerangel satt
Nun denn, in meinem nächsten Leben Da komm' ich wohl als Frau zur Welt Und werde jedem eine kleben Der einen solchen Mist erzählt
Ernst Bannwart
aus „Ernsthaft heiter“
Eingetragen am 30.05.2011 10:13:11 von Ernst Bannwart
Autor: Ernst Bannwart
Quelle: Eigenes Gedicht
Weitere Informationen unter: erbacom@pop.agri.ch
|