„Womit soll ich dich belohnen?“
Sprach sie, und vom Silber-Glanz
Ihrer Glieder schwamm die Muschel
Glänzend schon und silbern ganz.
„Nimm den Tropfen meines Haares.
Künftig nur der Unschuld Schmuck.“
Und der Tropfen ward zur Perle
In der Muschel, die sie trug.
Ewig jetzt ein Schmuck der Unschuld,
Stiller Anmuth selbst ein Bild,
Ohne Gaukelprunk der Farben
Nur in eignen Reiz gehüllt,
Sehnet sie sich aus der Krone
Des Monarchen in das Band,
Das der Unschuld Haar umschlinget,
Einer Göttinn Haar entwandt.
Eingetragen am
08.11.2011 09:33:40 von
2rhyme
Autor:
Johann Gottfried Herder
Quelle:
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