An G * * * g (Andere Gedichte)
An G***g. Sey mir gegrüßt, ? Freund! am Zauberstrande Parthenopens, die du dir auserwäht Zur Schutzgöttinn; und sey in ihrem Lande Den Glücklichsten stets beygezählt.
Allein vergiß in ihren Myrthenhainen. Vergiß, mein G***g, die deutschen Eichen nie: Hier wo Thusnelda’s Töchter um dich weinen Voll süßer Seelensympathie. – Noch rauchet Blut von deiner Muttererde,
Bellona wüthet auf entweihter Flur: Die guten Laren sind geraubt dem Herde; Und Flammen zeichnen ihre Spur. Im dunkeln Nebel schauderlich verhüllet, Birgt sich der Zukunft hoffnungsvoller Strahl;
Bis sich Alekto’s Höllendurst gestillet, Und abgekühlt der Mörderstahl. Dort wo du bist, da lächelt schon der Friede Auf dem dreymal beglücktem Volk herab: O, feyre ihn in einem hohen Liede,
Und den, der diesen Frieden gab. Und schlage kühn der Lyra goldne Saiten, In die Virgil voll edlem Feuer sang: Dann lauschen einst die späth’sten Folgezeiten Entzückt, dem neuen Götterklang.
Allein dein Herz, veredelt durch Gefühle Für Menschenwohl ringt mehr nach jenem Kranz, Den dir Minerva zeigt am Strahlenziele, Unsterblich durch der Tugend Glanz. Dein sey der Preis! und meines Herzens Segen
Geleite dich durch jedes Labyrinth Das, Bester, sich auf unsern Lebenswegen In mancherley Gestalten wind’t
Eingetragen am 08.11.2011 09:32:59 von 2rhyme
Autor: Susanne von Bandemer
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