Ein bisher ungedrucktes Gedicht von Hoffmann von Fallersleben (Andere Gedichte)
Abschied. Die duftenden Kräuter auf der Au, Die Halm’ im frischen Morgenthau, Die Bäum’ im grünen Kleide, Ein jedes ruft: ich scheide, Leb’ wohl! ich scheide. Die Rosen in ihrer lichten Pracht, Die Lilien in ihrer Engelstracht, Das Blümchen auf der Haide, Ein jedes ruft: ich scheide, Leb’ wohl! ich scheide. Ist Alles nur ein Kommen und Geh’n, Ein Scheiden mehr als Wiederseh’n; Wir freu’n uns, hoffen und leiden, Und müssen endlich scheiden, Lebt wohl! wir scheiden. Und muß es denn geschieden sein, Lebt wohl! gedenket freundlich mein, In Freude wie im Leide! Lebt wohl! lebt wohl! ich scheide; Lebt wohl! ich scheide.
Eingetragen am 08.11.2011 09:33:49 von 2rhyme
Autor: August Heinrich Hoffmann von Fallersleben
Quelle: de.wikisource.org
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