Zwei Fragen (Andere Gedichte)
Wo ist der lichte süße Quell Draus du kannst Stärkung trinken, Wo ist der Sternenglanz so hell Der dir thät Trost zuwinken,
Was folgt dir nach so schmerzlich treu Mußt du von dannen ziehen Und sagt dir ohne Worte frei: Nie soll die Lieb’ verglühen? Und was erkundet sorglich dich
Schon auf noch ferner Straßen Und fliegt zu dir herzinniglich Eh’ noch die Arm’ dich fassen? Und was schmückt dich in sel’ger Lust Mit köstlichem Geschmeide,
Wenn du nun zu der Treuen Brust Gelangt aus trüber Weite?
2. Was ist es wohl, womit ich klar Doch still meine Lieb’ kann sagen? Was ist’s, worin ich treu und wahr Doch geheim mein Leid kann klagen?
Was ist’s, womit ich schreiben kann Ganz offen und doch verborgen Wie deine Lieb’ mir ruft heran Des Lebens freudigen Morgen? Was ist’s womit ich sinnig reihn
Kann alle sel’gen Gefühle Und du dich kannst zugleich erfreun An Duft und Liebesspiele? H.
Eingetragen am 08.11.2011 09:35:45 von 2rhyme
Autor: Johann Peter von Hornthal
Quelle: de.wikisource.org
Weitere Informationen unter: http://de.wikisource.org
|