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Die betrogene Welt (Andere Gedichte)

Die betrogene Welt.


Der reiche Thor mit Gold geschmücket,
Zieht Celimenens Augen an:
Der wackre Mann wird fortgeschicket,
Den Stutzer wählt sie sich zum Mann:

Es wird ihr prächtigs Band vollzogen

Und bald sieht sie ihr Elend ein:
Die Welt will ja betrogen seyn;
Drum werde sie betrogen!

Auf närrischen geschmückten Bühnen

Schreyt Stax den albern Bürger stumm,

Preist Curen, die nicht möglich schienen,
Und zeigt sein Privilegium:
Hanns gafft, und seinem Wahn gewogen,
Schluckt er den Tod in Billen ein;

Die Welt will ja betrogen seyn,

Drum werde sie betrogen!

Beate, die vor wenig Tagen

Der Buhlerinnen Krone war,
Fängt an sich violet zu tragen,

Und kleidet Canzel und Altar.

Dem äußerlichen Schein gewogen
Hält mancher sie für engelrein.
Die Welt will ja betrogen seyn:
Drum werde sie betrogen!

So oft ich Carolinchen küsse,

Schwör ich ihr zärtlich ewge Treu:
Sie stellt sich, als ob sie nicht wisse,
Daß außer mir ein Jüngling sey.
Kaum hat mich Doris weggezogen,

So nimmt mein Aemtgen Damon ein.

Die Welt will ja betrogen seyn:
Drum werde sie betrogen!



Eingetragen am 08.11.2011 09:33:28 von 2rhyme
Autor: Christian Felix Weiße
Quelle: de.wikisource.org
Weitere Informationen unter: http://de.wikisource.org



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