Gesegnete Mahlzeit (Sturm) (Andere Gedichte)
Gesegnete Mahlzeit Der Teufel sass auf einem Stein Und nahm sein zweites Frühstück ein. Zum Anfang langt’ er tapfer zu Bei einem Jesuitenragout,
Ass dann Pasteten, die geschickt Mit unnützen Gigerln ausgeschmückt. Als Braten speist’ er hinterher Einen nichtsthuenden Millionär, Der lag in einem Börsensalat,
War einst geheimer Kommerzienrat. Pfuschmediziner als Konfekt, Aufsichtsräte, wie das schmeckt! Und beim Champagner schloss er später Als Käsestange mit einem Verräter.
Grossmütterlein sass still in Ruh’ Und sah dem lieben Sohne zu, Und freute sich und sprach: »ja, ja, Lass dir’s nur schmecken, es ist ja da!«
August Sturm.
Eingetragen am 08.11.2011 09:34:00 von 2rhyme
Autor: August Sturm
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