Abend (Der Abend naht) (Andere Gedichte)
ABEND Der Abend naht. – Die klare Zone der Stirne schmückt ein goldner Reifen, und tausend Schattenhände greifen verstohlen nach der roten Krone.
Die ersten, blassen Sterne liebeln ihm zu; er steht hoch am Hradschine und schaut mit ernster Träumermiene die Türme und die grauen Giebeln.
Eingetragen am 08.11.2011 09:32:56 von 2rhyme
Autor: Rainer Maria Rilke
Quelle: de.wikisource.org
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