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Das Geheimniß (Schiller) (Andere Gedichte)

Das Geheimniß.


Sie konnte mir kein Wörtchen sagen,
     Zu viele Lauscher waren wach,
Den Blick nur durft ich schüchtern fragen,
     Und wohl verstand ich was er sprach.

Leis schleich ich her in deine Stille,

     Du schön belaubtes Buchenzelt,
Verbirg in deiner grünen Hülle
     Die Liebenden dem Aug der Welt.

Von ferne mit verworrnem Sausen

     Arbeitet der geschäftge Tag,

Und durch der Stimmen hohles Brausen
     Erkenn ich schwerer Hämmer Schlag.
So sauer ringt die kargen Loose
     Der Mensch dem harten Himmel ab,

Doch leicht erworben, aus dem Schoose

     Der Götter fällt das Glück herab.

Daß ja die Menschen nie es hören,
     Wie treue Lieb’ uns still beglückt!
Sie können nur die Freude stöhren,

     Weil Freude nie sie selbst entzückt.

Die Welt wird nie das Glück erlauben,
     Als Beute wird es nur gehascht,
Entwenden must du’s oder rauben,
     Eh dich die Mißgunst überrascht.

Leis auf den Zähen kommts geschlichen

     Die Stille liebt es und die Nacht,
Mit schnellen Füßen ists entwichen,
     Wo des Verräthers Auge wacht.
O schlinge dich, du sanfte Quelle,

     Ein breiter Strom um uns herum,

Und drohend mit empörter Welle
     Vertheidige dieß Heiligthum.

SCHILLER.

Eingetragen am 08.11.2011 09:33:08 von 2rhyme
Autor: Friedrich Schiller
Quelle: de.wikisource.org
Weitere Informationen unter: http://de.wikisource.org



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