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Volkslied (Fontane) (Andere Gedichte)

Volkslied.

(In den Londoner Straßen gesungen im Winter 1855.)

     All die ihr schlaft auf Dunen, behaglich, wohlgemuth,
Denkt unsrer armen Brüder, die kalt sind bis aufs Blut,
Die in den Gräben liegen, krank, hungrig, starr und stumm,
Die Blüthe unsres Landes, im Schlammbett kommt sie um.

     Vom Balaklawa-Hafen bis an die Stadt heran,

Vor Karren und Geschützen sie selber als Gespann,
So haben sie’s gehalten, dann kam die stille Nacht,
So viele gingen schlafen, so wenig sind erwacht.

     Ich hört’ ein Mädchen klagen, sie rief: „was fang ich an,

Mein Vater liegt und schlummert im Thal von Inkermann,

Mein Bruder liegt verwundet, genesen wird er nie,
Es kann kein Christ genesen in jenem Skutari.“

     Gott, schütze unsre Brüder mit Deiner mächtgen Hand
Leih ihnen Sieg und führe sie heim in’s Vaterland,

Beschütz’ auch was sie lieben, Weib, Vater, Mutter, Kind,

Und sei ein Tröster aller, die schweren Herzens sind.



Eingetragen am 08.11.2011 09:35:21 von 2rhyme
Autor: Theodor Fontane
Quelle: de.wikisource.org
Weitere Informationen unter: http://de.wikisource.org



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