Da mag vergehn, verwehen
Das trübe Erdenleid,
Da sollst Du auferstehen
In junger Herrlichkeit!
Da steht im Wald geschrieben
Ein stilles, ernstes Wort
Von rechtem Thun und Lieben,
Und was des Menschen Hort.
Ich habe treu gelesen
Die Worte schlicht und wahr,
Und durch mein ganzes Wesen
Ward’s unaussprechlich klar.
Bald werd’ ich Dich verlassen,
Fremd in der Fremde geh’n,
Auf buntbewegten Gassen
Des Lebens Schauspiel sehn;
Und mitten in dem Leben
Wird Deines Ernst’s Gewalt
Mich Einsamen erheben,
So wird mein Herz nicht alt.
Eingetragen am
08.11.2011 09:34:07 von
2rhyme
Autor:
Joseph von Eichendorff
Quelle:
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