Im Walde (Kämpchen) (Andere Gedichte)
Im Walde. Ich kehre gern im Walde ein, Dem Vogelsang zu lauschen, Beim Frührot und im Abendschein Und bei der Winde Rauschen.
Der Wald, der sommergrüne Wald War stets mein liebster Aufenthalt, Will keinen andern tauschen. – Als Kind schon war mein erster Gang Hinaus in seine Hallen,
Der Jägerruf, der Jagdhornklang, Sie täten mir gefallen. Und immer fort und immer neu Blieb’ ich dem Walde vielgetreu Und geht zu ihm mein Wallen. –
Und darum auch, Genossen mein, Wenn ihr zu Ruh’ mich bringet – Im Wald will ich begraben sein, Im Wald, wo’s rauscht und klinget. Dort wird die Zeit mir nimmer lang’,
Ich höre ja den Hifthornklang Und Philomele singet. – Am Eibenbaum, am trauten Ort, Wo ich so gerne weile, Und den erkoren ich als Port
Vor Unrast und vor Eile. Am Eibenbaum, im Waldesduft, Genossen, grabet mir die Gruft, Die ich mit keinem teile. –
Eingetragen am 08.11.2011 09:34:07 von 2rhyme
Autor: Heinrich Kämpchen
Quelle: de.wikisource.org
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