O Herr! ich glaub’, es wär’ das Beste,
Du ließest mich in dieser Welt;
Heil’ nur zuvor mein Leibgebreste,
Und sorge auch für etwas Geld.
Ich weiß, es ist voll Sünd’ und Laster
Die Welt; jedoch ich bin einmal
Gewöhnt, auf diesem Erdpechpflaster
Zu schlendern durch das Jammerthal.
Genieren wird das Weltgetreibe
Mich nie, denn selten geh’ ich aus;
In Schlafrock und Pantoffeln bleibe
Ich gern bei meiner Frau zu Haus.
Laß mich bei ihr! Hör’ ich sie schwätzen,
Trinkt meine Seele die Musik
Der holden Stimme mit Ergötzen.
So treu und ehrlich ist ihr Blick!
Gesundheit nur und Geldzulage
Verlang’ ich, Herr! O laß mich froh
Hinleben noch viel schöne Tage
Bei meiner Frau im statu quo!
Eingetragen am
08.11.2011 09:34:28 von
2rhyme
Autor:
Heinrich Heine
Quelle:
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