Die Liebende (Rilke) (Andere Gedichte)
Die Liebende Ja ich sehne mich nach dir. Ich gleite mich verlierend selbst mir aus der Hand, ohne Hoffnung, daß ich Das bestreite, was zu mir kommt wie aus deiner Seite
ernst und unbeirrt und unverwandt. … jene Zeiten: O wie war ich Eines, nichts was rief und nichts was mich verrieth meine Stille war wie eines Steines, über den der Bach sein Murmeln zieht.
Aber jetzt in diesen Frühlingswochen hat mich etwas langsam abgebrochen von dem unbewußten dunkeln Jahr. Etwas hat mein armes warmes Leben irgendeinem in die Hand gegeben,
der nicht weiß was ich noch gestern war.
Eingetragen am 08.11.2011 09:33:36 von 2rhyme
Autor: Rainer Maria Rilke
Quelle: de.wikisource.org
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