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Die Einfalt (Andere Gedichte)

Die Einfalt.


Unter Rosen und Jesminen
Fand den letzten Frühlingstag
Mops die Chloe, die im Grünen
Ueberrascht vom Schlummer lag:

Weste spielten mit dem Kleide,

Und des Busens leichten Flor:
Und der Gott der Lieb und Freude
Guckt aus jedem Strauch hervor.

Mops wirft neben ihr sich nieder,

Kneipt sie, bis er sie geweckt:

Sie seufzt, schmählet, seufzet wieder,
Fragt, warum er sie erschreckt?
„Weißt du, was du mir versprochen?“
Ruft Mops; „jetzund halt es fein!

Es sind, dünkt mir, schon vier Wochen; – –

Gelt? so lange muß es seyn?“

Chloe wundert sich der Fragen,

Lächelt ja, und saget: Nein!
Ich? versprochen? kannst du sagen!

Glaube mir, es kann nicht seyn.

O, ruft Mops, wollt ich nur schwören
Doch Amynt belauscht uns ja:
Gleich sollst du es selber hören;
Ja, ich such ihn, warte da.

Nein, ich will ihn lieber suchen,

Sagte Chloe, warte du,
Und sie lief den stillen Buchen,
Wo Amyntas weidet, zu.
Mops bleibt voll Erwartung stehen;

Doch, wie lange wartet er?

Man würd ihn noch warten sehen,
Wenns nicht Nacht geworden wär.



Eingetragen am 08.11.2011 09:33:29 von 2rhyme
Autor: Christian Felix Weiße
Quelle: de.wikisource.org
Weitere Informationen unter: http://de.wikisource.org



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