Fester Befehl (Andere Gedichte)
Fester Befehl. In Arkadien wurd’ auch ich geboren. Auch ich habe mal auf Freiheit geschworen. Ich haßte Schranzen und Fürstenschmeichler, Glaubte beinah an Held und Eichler,
Und Herwegh, Karl Beck und Dingelsteten Erhob ich zu meinen Leibpoeten. „…Auf dem offnen Meere der Freiheit schwimmen … Ein Volk muß immer sich selbst bestimmen, Ein Volk geht immer die rechten Wege,
Nieder die Polizeigehege, Nieder die possidentes beati –“[1] So dacht’ auch ich. Oh, tempi passati![2] Freiheit freilich. Aber zum Schlimmen Führt der Masse sich selbst bestimmen,
Und das Klügste, das Beste, Bequemste, Das auch freien Seelen weitaus Genehmste, Heißt doch schließlich, ich hab’s nicht Hehl: Festes Gesetz und fester Befehl. - ? beati possidentes, Glücklich sind die Besitzenden (Wikipedia)
- ? tempi passati! Vergangene Zeiten! (Wikipedia)
Eingetragen am 08.11.2011 09:33:54 von 2rhyme
Autor: Theodor Fontane
Quelle: de.wikisource.org
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