An einen Glasmaler (Andere Gedichte)
AN EINEN GLASMALER Ja, du weißt: Es richten deine Farben sich nach jedem Scheine, Immer nur nach andrer Meinung, Kläglich mild
Bis kitschig wild, Durch sich selbst niemals Erscheinung. Dein Genie erwählt mit großem Blicke aus Charakterlosem Teile klug sich zu Organen.
Untertanen, Die du streng wie innig meisterst Und für deinen Dienst begeisterst: Aus dem Licht, das unser Leben Stimmt, Einleuchtendes zu geben.
Wie’s gelingt, verwandeln deine Künste Glas in Edelsteine.
Eingetragen am 08.11.2011 09:32:59 von 2rhyme
Autor: Joachim Ringelnatz
Quelle: de.wikisource.org
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