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Im kalten Hain (Andere Gedichte)

 IM KALTEN HAIN
 Aus „Zwei Menschen“

Zwei Menschen gehn durch einen kalten Hain,
Der Mond läuft mit, sie schaun hinein.
Das Weib geht schwer, wie zum Hochgericht –
Die Stimme eines Weibes spricht:

„Ich trag’ ein Kind, doch ’s ist nit dein ..

Ich sag’s erst jetzt im kalten Hain!
Bin auch mit Anderen gegangen –
Ich hatte eben schon Verlangen
Nach einem Inhalt, ehe du

Mir gabst die ganze Seelenruh’!“


Die Stimme eines Mannes spricht
(Nun geht auch er, als hätt’ er die Gicht):

„Sei du getrost! Das macht doch nichts,
Wenn du nur selbst ein Kind des Lichts!

Es ist um dich ein großes Glänzen,

Und das verwischt mir alle Grenzen!
Kam auch dies Kind vom Andern dir:
Gebären kannst du’s doch noch mir!
Daß, wenn ein Weib nach meinem Sinn,

Ich leider nie der erste bin,

Das war ich ja von je gewohnt!“

Zwei Menschen schauen in den Mond.


nach Richard Dehmel



Eingetragen am 08.11.2011 09:34:06 von 2rhyme
Autor: Hanns von Gumppenberg
Quelle: de.wikisource.org
Weitere Informationen unter: http://de.wikisource.org



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