Die Veltlinertraube (Andere Gedichte)
Die Veltlinertraube. Brütend liegt ein heißes Schweigen Ueber Thal und Bergesjoch, Evoë und Winzerreigen Schlummern in der Traube noch.
Purpurne Veltlinertraube, Kochend in der Sonne Schein, Heute möcht’ ich unterm Laube Deine vollste Beere sein! Mein unbändiges Geblüte,
Strotzend von der Scholle Kraft, Trunken von des Himmels Güte, Sprengte schier der Hülse Haft! Aus der Laube niederhangend, Gluthdurchwogt und üppig rund,
Schwebt’ ich dunkelpurpurprangend Ueber einem rothen Mund!
Eingetragen am 08.11.2011 09:33:43 von 2rhyme
Autor: Conrad Ferdinand Meyer
Quelle: de.wikisource.org
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