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Das Fest im Kuhstall (Andere Gedichte)

Das Fest im Kuhstall.
(1822)

Seht mir doch die blanken Rinder,
Wie sie steh’n in vollem Glanz!
Reich geschmückt wie Christtags-Kinder,
Kopf und Nacken ziert der Kranz.

Herren geh’n herum und Frauen,

Fein von Sitten und Gewand;
Und um Ohr und Hörner krauen
Sie mit schmeichelnd weicher Hand.

Sonst von Rohen nur misshandelt

Und geplagt von Magd und Knecht:

Hat die Welt sich so verwandelt?
Ward der Mensch mit eins gerecht? –

Armes Volk! du hebst den Nacken,
Und es wächst dir neu der Mut?

Morgen wird man neu dich placken,

Heut ist man zum Scherz dir gut.

Wenn nicht eigne Lust sie triebe,
Deine lockte sie wohl nie;
Armes Volk! Nicht deine Liebe,

Deine Milch verlangen sie.
Franz Grillparzer.

Eingetragen am 08.11.2011 09:33:08 von 2rhyme
Autor: Franz Grillparzer
Quelle: de.wikisource.org
Weitere Informationen unter: http://de.wikisource.org



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