Nähe des Geliebten (1827) (Andere Gedichte)
Nähe des Geliebten. Ich denke dein, wenn mir der Sonne Schimmer Vom Meere strahlt; Ich denke dein, wenn sich des Mondes Flimmer In Quellen mahlt.
Ich sehe dich, wenn auf dem fernen Wege Der Staub sich hebt; In tiefer Nacht, wenn auf dem schmalen Stege Der Wandrer bebt. Ich höre dich, wenn dort mit dumpfem Rauschen
Die Welle steigt. Im stillen Haine geh’ ich oft zu lauschen, Wenn alles schweigt. Ich bin bei dir, du seyst auch noch so ferne, Du bist mir nah!
Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne. O wärst du da!
Eingetragen am 08.11.2011 09:34:39 von 2rhyme
Autor: Johann Wolfgang von Goethe
Quelle: de.wikisource.org
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