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Gewitter (Buch der Lieder 1827) (Andere Gedichte)

     Dumpf liegt auf dem Meer’ das Gewitter,
Und durch die schwarze Wolkenwand
Zuckt der zackige Wetterstrahl,
Rasch aufleuchtend und rasch verschwindend,

Wie’n Witz aus dem Haupte Kronions.

Ueber das wüste, wogende Wasser
Weithin rollen die Donner
Und springen die weißen Wellenrosse,
Die Boreas selber gezeugt

Mit des Erichthons reizenden Stuten,

Und es flattert ängstlich das Seegevögel,
Wie Schattenleichen am Styx,
Die Charon abwies vom nächtlichen Kahn.

     Armes, lustiges Schifflein,

Das dort dahintanzt den schlimmsten Tanz!

Aeolus schickt ihm die flinksten Gesellen,
Die wild aufspielen zum fröhlichen Reigen;
Der Eine pfeift, der Andre bläst,
Der Dritte streicht den dumpfen Brummbaß –

Und der schwankende Seemann steht am Steuer,

Und schaut beständig nach der Bussole,
Der zitternden Seele des Schiffes,
Und hebt die Hände flehend zum Himmel:
O rette mich, Kastor, reisiger Held,

Und Du, Kämpfer der Faust, Polydeukes!

Eingetragen am 08.11.2011 09:34:00 von 2rhyme
Autor: Heinrich Heine
Quelle: de.wikisource.org
Weitere Informationen unter: http://de.wikisource.org



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