Der Heidenstein (Kämpchen) (Andere Gedichte)
Der Heidenstein *). Tief in einer wilden Schlucht Liegt der Heidenstein gebettet, Wie ein Eremit, der sich Aus dem Weltgewühl gerettet.
Unberührt vom Tageshall Und der Sonne Lichtgefunkel, Altersgrau und schlummermüd’, Ruht er dort im Dämmerdunkel. Wasser raunen um ihn her,
Wasser, die vom Berge kommen, Und zur alten Mutter Ruhr Schon wie lange sind geschwommen. Ist es auch kein starker Guß, Und das Rauschen nur geringe,
Heilig ist dennoch sein Fluß, Denn er kommt vom „heil’gen Springe“. So in öder Einsamkeit Liegt der Heidenstein gebettet, Wie ein Eremit, der sich
Aus dem Weltgewühl gerettet.
Eingetragen am 08.11.2011 09:33:15 von 2rhyme
Autor: Heinrich Kämpchen
Quelle: de.wikisource.org
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