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Göttin Barmherzigkeit (Andere Gedichte)

Göttin Barmherzigkeit.

Bereit steht die Karosse,
Die feurigen Rosse
Zerstampfen schon den Schnee –
In später Abendstunde

Fährt Gräfin Adelgunde

Noch zu der Soirée.

Ergebenst eingeladen
Hat man gräfliche Gnaden,
Die edle Sängerin.

Es gilt den Waisenkindern

Ihr hartes Los zu lindern,
Mon dieu! man muss wohl hin.

Sie naht in Pelz und Seide,
Am dekoll’tierten Kleide

Prangt leuchtend ein Brillant.

Der Schlag wird aufgerissen,
Sie lehnt sich in die Kissen
Und gähnt: „Wie ennuyant!“

Ein lautes „Ah!“ empfängt sie

Im Saal, und man umdrängt sie

Begeistert dort und hier.
Sie dankt mit stolzem Nicken,
Mit siegsgewohnten Blicken
Tritt dann sie ans Klavier –

[15]
Und singt zwei Arietten

Aus neuen Operetten
Mit gräflichem Sopran.
Ein Beifall ohne Ende …
Noch eine Liederspende

Fügt sie sehr gnädig an.


Dann bleibt sie noch ein Stündchen,
Schlürft mit lächelndem Mündchen
Den Weihrauch, bis bereit
Im Hofe steht der Wagen,

Um wieder heimzutragen

„Göttin Barmherzigkeit“.

Georg Schaumberg.

Eingetragen am 08.11.2011 09:34:01 von 2rhyme
Autor: Georg Schaumberg
Quelle: de.wikisource.org
Weitere Informationen unter: http://de.wikisource.org



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