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An die Muse (Andere Gedichte)

An die Muse.


      Die ekle Welt, der Mode Thorenspiel
Und Tüncherey zum Spotte hingegeben,
Hat längst verlernt das kindliche Gefühl
Der Urnatur und ihr bescheidnes Leben.

      Sie achtet wenig auf den stillen Geist

In Wort und That; mit Rednermeteoren,
Mit allem, was nur schäumt und prunkt und gleißt,
Füllst du ihr leicht die Augen und die Ohren.

      O Mufe, drängt dir ein empfundnes Lied,

Ein herzliches die jungfräuliche Seele,

Sing’ es in Thaten, wo kein Aug dich sieht;
Nur daß dein Mund es vor der Welt verhehle!

      Ein kalter Kritler möcht’ es dir entweihn!
Laß eher es am Bach der Nachtigallen

Vor Echo’s Nymphengrott’ im Birkenhain

Ins Lied der himmlischen Natur verhallen.

CONZ.

Eingetragen am 08.11.2011 09:32:59 von 2rhyme
Autor: Karl Philipp Conz
Quelle: de.wikisource.org
Weitere Informationen unter: http://de.wikisource.org



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