Einladung (Andere Gedichte)
Einladung. Sonnett. Komm o mein Freund! weil noch die Rosen glühn, Komm, daß ich, bei des Weinstocks goldner Thräne, Die heitre Stirn reit Rebenlaub dir kröne, Noch eh der May und seine Wonne fliehn.
Bald welkt der Hain, bald wird die Flur verblühn; Die Nachtigall verlernt die süßen Töne Und mit dem Lenz sehn wir die zarten Schwäne Nach milderen Gewässern Tempe’s ziehn! Uns aber hält das Schicksal hier gebunden;
Wir müssen treu bei unfrer Hütte stehn Und folgen nicht des Jahres schönern Stunden, Die lächelnd uns im Tanz vorüber gehn, O, laß uns froh in ihren Chören hüpfen, Und ungeküßt nicht Eine dir entfshlüpfen. K. M. HIRTH.
Eingetragen am 08.11.2011 09:33:51 von 2rhyme
Autor: Karl Mathias Hirt
Quelle: de.wikisource.org
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